Prinzessin Wilhelmine Luise von Hessen-Darmstadt als russische Thronfolgerin Natalia Alexejewna. Sie heiratete 1773 den Sohn von Katharina der Großen, den späteren Zar Paul I. Drei Jahre später starb sie nach der Geburt ihres ersten Kindes, das ebenfalls nicht überlebte, im Wochenbett. Das russische Eheprojekt soll die maroden Finanzverhältnisse des Landes Hessen-Darmstadt ganz außerordentlich konsolidiert haben. Kriterien für die Auswahl als Ehefrau sollen unter anderem die Bedeutung des Fürstenhauses gewesen sein, dass nicht zu mächtig sein durfte, um Russland politisch nicht in die Quere zu kommen, aber zum Hochadel gehören musste. Der protestantische Glaube kam dem ebenfalls entgegen, denn anders als Katholikinnen konnten Protestanten ihren Glauben ablegen und zur russisch-orthodoxen Kirche übertreten.